Nach zwei Jahren ohne die 4Daagse in der Niederlande, ging es vom 16.07.-23.07.2022 wieder für viele Nord-Marsch Teammitglieder mit ihren Familien und Freunden nach Nijmegen.
Wo insgesamt 4x täglich (je nach Alter und Geschlecht) 30km, 40km oder 50km zurück gelegt werden müssen.
Aber jetzt erstmal alles von Anfang an.
Seit über 10 Jahren fahren viele Team-Mitglieder von Nord-Marsch jährlich nach Nijmegen, um mit Freunden an der Veranstaltung teilzunehmen und eine zwar anstrengende aber dennoch lustige Woche zu erleben.
Im Februar stand es fest, die 4Daagse finden 2022 nach zwei Jahren Corona Pause wieder statt.
Also schnell anmelden und sich um einen Campingplatz für die Gruppe kümmern.
Nach weiteren Vorbereitungen ging es dann am Samstag den 16.07.2022 nach Nijmegen, wo erstmal der Aufbau der Zelte und das große Wiedersehen nach teilweise vielen Monaten auf dem Plan stand.
Natürlich wurde bis in den Abend viel erzählt, gelacht und sich gefreut das man wieder eine volle Woche, außerhalb unserer eigenen Events gemeinsam verbringen sollte.
Am Sonntag wurde zuerst zusammen gefrühstückt, bevor es dann mit dem Fahrrad zur Anmeldung ging.
Hier haben wir bereits einige Teilnehmer von Nord-Marsch gesehen und haben uns über die Gespräche gefreut.
Leider wurde uns dann mitgeteilt, dass der erste Tag der 4Daagse aufgrund der angekündigten Hitzewelle (40 Grad) abgesagt wird und wir erst am Mittwoch starten.
Nach der Anmeldung ist es für uns Tradition, einmal durch die Stadt zu bummeln und die Partystimmung aufzusaugen. Natürlich dürfen dabei die leckeren Pommes Speziale „Ketchup, Majo und frische Zwiebeln“ nicht fehlen.
Am Montag wurde der Tag genutzt, um noch mal zu shoppen und die einzigartige Partystimmung in der Stadt aufzusaugen und die letzten Ergänzungen für das Equipment vorzunehmen.
Die angekündigte Hitzewelle hat uns am Dienstag schon rechtzeitig aus unseren Zelten und Wohnwagen geholt und uns gezwungen alles ganz ruhig angehen zu lassen.
Nach dem Einkaufen für die Marschtage, stand dann Sachen packen und alles für die Marschtage zurecht zu legen auf dem Plan.
Mittwoch, 20.07.22
Die ersten Wecker gingen am Mittwoch schon um 2:30 Uhr:
Die Zeit läuft, anziehen, frühstücken und schnell noch durchs das Bad, bevor es dann um 3:30 Uhr mit dem Fahrrad zum Start ging.
Pünktlich um 4 Uhr wurden die 104 4Daagse eröffnet und wir konnten auf die Strecke.
Passend zum 2. Tag (unser 1. Tag) haben wir, wie viele andere tausende Teilnehmer, unsere rosa T-Shirts getragen (die auch sehr gut angekommen sind).
Die Strecke führte uns von Nijmegen nach Wijchen und zurück nach Nijmegen.
Anders als man es von anderen Veranstaltungen kennt, läuft man auf den Straße, die durch die Polizei gesperrt werden.
Auch sehr viele Bewohner und Firmen nutzen die Zeit und machen am Straßenrand Stimmung und verteilen Essen und Getränke an die Teilnehmer.
Es fühlt sich irgendwie gut an, nach 2 Jahren Pause wieder hier zu sein.
Am Abend kam nach dem Abendbrot noch mal action in unser kleines Lager, da für die Nacht und für den Donnerstag Gewitter und viel Regen angesagt wurden ist. Nachdem wir alles Regen- und Windsicher gemacht haben, ging es wieder zu Bett, denn der Wecker klingelt gleich wieder.
Donnerstag, 21.07.22
Wieder ging der Wecker um 2:30 Uhr, nur die erste Frage war, wie wird das Wetter heute und ist alles trocken geblieben?
Zum Glück hat uns der Regen in der Nacht nicht wie vorhergesagt erwischt. Also wieder schnell fertig machen und das trockende Wetter ausnutzen.
Um 4 Uhr wurde der zweite Tag gestartet.
Dieses mal ging es in Richtung von Berg en Dal.
Ja, die Niederlande hat auch „Berge“, aber bevor wir da angekommen sind, haben wir viele Maisfelder gesehen. Gegen Mittag haben wir Berg en Dal erreicht.
Natürlich kann man die Berge nicht mit dem Harz oder den Alpen vergleichen, wenn man aber schon einige Kilometer (50km vom Vortag und die jetzigen 35km in den Beinen hat, kommt jeder noch so kleinere Berg einem wie der Mount Everest vor.
Leider hat es auch wieder mit dem Regen angefangen.Also Regenjacke anziehen, oh Mist es wird doch mehr, also noch Regenhose und Poncho anziehen. Was man nicht alles macht, um trocken zubleiben.
Eingepackt ist man de letzten 15km ins Ziel gewandert.
Im Ziel angekommen, haben sich alle schon auf die warme Dusche gefreut.
Freitag, 22.07.22
Zum letzten Mal ging der Wecker um 2:30 Uhr.
Das Anziehen und das Fertig machen, wird langsam etwas langsamer, aber wir sind pünktlich um 4 Uhr für den Start im Startbereich.
Man kann es gar nicht so beschreiben, wie die Stimmung vor Ort ist.
Viele Anwohner, Studenten, Partygäste stehen schon um 4 Uhr am Start und feuern einen an.
Jeglicher Schmerz wird vergessen und man freut sich, dass man nur noch die 50km laufen muss und das man es dann geschafft hat.
Die Strecke führte uns durch verschiedene Orte und Felder bis nach Cuijk wo der Fluss Maas (vorher Rhein) für die Seefahrt gesperrt wird und eine Schwimmbrücke aufgebaut wird. die Schwimmbrücke wird in der Regel von deutschen und niederländischen Pionieren errichtet.
Diese Schwimmbrücke ist nicht die ganze Zeit aufgebaut, wer nach 15 Uhr über die Brücke noch gehen möchte, hat leider das Nachsehen, da sie dann abgebaut ist und muss es irgendwie Richtung Ziel schaffen, welches aber eigentlich nicht schaffbar ist, da um 18:00 Uhr das Ziel erreicht sein muss.
Wir waren top in der Zeit, so das wir keine Angst deswegen haben brauchten. Ab hier sind es jetzt nur noch 14km bis ins Ziel und die Party am Straßenrand nimmt noch mal zu 100% zu. Die Party motiviert einen noch zusätzlich, ist aber nichts für Wanderer, die ihr eigenes Tempo gehen wollen, denn man wird auf 2,5 bis 3,5km/h heruntergebremst.
Aber vorher werden wir noch mal eine Pause bei unseren Versorgern machen.
Unsere zwei Versorger Uwe 1 und Uwe 2 haben sich täglich für uns bei km 12 und 30 hingestellt und haben uns unsere Wünsche von den Lippen abgelesen.
Es gab Spiegeleibrötchen, Tomatensuppe, belegte Brote, Obst und Gemüse und natürlich verschiedene Getränke.
Es machte unfassbar viel Spaß, Pause bei Uwe und Uwe zu machen, da sie sich immer gute Pausenpunkte ausgesucht haben, wo auch viel Stimmung war.
Auf die letzten 12km haben wir Uwe 2 von den Versorgern mitgenommen, damit er die Party am Straßenrand voll miterleben kann und auch mal erlebt wie auf der Strecke die Party abgeht.
Wie an den letzten 2 Tagen, haben wir 5km vor dem Ziel, eine kleine Pause bei Danny gemacht, der mit seiner Firma Bocht125 uns und viele andere Läufer mit guter Musik, kalten Getränken und leckeren Eibrötchen versorgt.
Jetzt heißt es nur, auf Wiedersehen bis zum nächstes Jahr zu sagen.
Wer gemeint hat, dass bis jetzt schon große Stimmung war, hat die Via Gladiola noch nicht erlebt.
Hier wird man durch die Stimmung der Leute, bis zur Ehrentribüne und ins Ziel getragen.
Diese Eindrücke kann man nicht in Worte oder in Bilder festhalten.
Es ist einfach einzigartig, was dort einem geboten wird.
Im Ziel angekommen, haben alle ihre Medaillen oder Aufwertungen erhalten und freuten sich zusammen, es geschafft zu haben.
Bei einem Einlaufgetränk wurde gewartet das die letzten Teilnehmer der Veranstaltung ins Ziel rennen, denn pünktlich um 18:00 Uhr schließt das Ziel und wer dann zu spät ist, hat das Nachsehen.
Am Abend wurde auf dem Campingplatz noch gebührend gefeiert, bevor es dann am Samstag wieder nach Hause ging
Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr, wenn die 4 Daagse stattfinden und wir wieder 4 Tage durch die Niederlande wandern.